Die Geschichte der Nudel – Kommen Nudeln wirklich aus Italien?

Pasta ist nicht gleich Pasta. Allein in Deutschland gibt es über 100 verschiedene Nudelsorten und weltweit sogar über 600! Pasta hat in der italienischen Küche die Bezeichnung für Teigwaren in jeglichen Größen, Formen und Arten. Über gerillte, glatte, gedrehte, dünne oder dicke, runde oder eckige, lange und kurze, diese atemberaubende Vielfalt gibt fast kein anderes Lebensmittel her.

Die wahre Herkunft und Geschichte der Nudel

Sowohl die Geschichte der Nudel als auch die Herkunft sind bis heute umstritten. Es gibt verschiedene Übermittlungen, wie die Pasta nach Italien kam oder ob Sie wirklich aus Italien stammt. Immer häufiger im Land darüber erzählt, wie der Venezianer Marco Polo diese im Jahre 1295 von seiner Reise nach China nach Italien eingeführt habe. Verschiedene historische Quellen geben jedoch an, dass die Griechen, Römer und Araber schon vor der Reise Marco Polos Pasta verzehrten.

Historiker jedoch fanden auf einer etruskischen Grabstele eine Darstellung eines Teigrädchens, die darauf deutet, dass die Teigbearbeitung zu etruskischen Zeiten im 4. Jahrhundert vor Christus bereits bekannt war. Es gibt also Grund zur Annahme, dass Pasta bereits vor den Römern auf der Speisekarte der Etrusker stand.

Eine weitere Übermittlung sagt Folgendes:

Zu Beginn des Frühmittelalters – vermutlich aufgrund des muslimischen Einflusses von Sizilien aus – erschienen verschiedene Pasta-Sorten aus Hartweizenmehl- oder Grießteig. Dies führte vor allem in Italien ab dem 13. Jahrhundert zu einer großartigen Pastavielfalt.

Pasta, die aus dünnem Teig in verschiedenen Formen hergestellt wurden, wurden entweder frisch ins kochende Wasser oder in eine Suppe gegeben. Für einen späteren Verzehr wurden die Teigwaren auf einem Gitterrost getrocknet und somit haltbar gemacht. Wenige Jahre später entstanden schon spezielle Teigwarenbäckereien neben den häuslichen Pastamachereien zur Selbstversorgung. Die gewerbliche Pastaherstellung war ein profitables Unternehmen. Pasta war im Mittelmeerraum weit verbreitet und ein beliebtes Handelsgut in Sizilien, Italien, der Provence, Nordafrika und Andalusien.

Die Geschichte der Nudel - Apicius, De Opsoniis et Condimentis (Amsterdam: J. Waesbergios), 1709. Limited to 100 copies (KSU owns four).
Apicius, De Opsoniis et Condimentis (Amsterdam: J. Waesbergios), 1709. Limited to 100 copies (KSU owns four).

Das älteste Kochbuch der Welt von Marcus Gavius Apicius

Vielleicht haben Sie schon einmal von dem Römer Marcus Gavius Apicius gehört. Dieser verfasste das wohl älteste bekannte Kochbuch der Welt, welches 1874 veröffentlicht wurde. In diesem Buch erwähnte er eine Art Teig-Gericht mit dem Namen „Lagana“, eine aus dünnen Teigplatten gebackene Pastete. Diese könnte vielleicht ein Vorläufer der heute beliebten Lasagne sein und zählt aufgrund dessen auch zu einem Teil der Geschichte der Nudel.

Neapel als Hauptstadt der Nudeln?

Neapel galt im 18. Jahrhundert nicht nur als Pizza-Geburtsstätte, sondern auch als Pasta-Hauptstadt. „Mangiamaccheroni“ wurden neapolitanische Maccheroni-Esser genannt. Maccheroni sind Röhrchennudeln mit einer gewölbten Form. Verschiedene Quellen geben an, dass Maccaroni bzw. Bucatini, welche dünne Röhrchennudeln ohne Wölbung sind, aus dem ehemals griechischsprachigen Sizilien stammen.

Neapolitaner beim Maccharoni-Essen, so genannte “Mangiamacceroni”.

Die erste Pastafabrik der Welt

In der Geschichte der Nudel spielt der Genuese Paolo Agnese eine bedeutende Rolle. Denn dieser gründete 1825 an der italienischen Riviera die erste Pastafabrik der Welt und ebnete so den Weg der industriellen Nudelherstellung. Im Jahre 1547 beschloss der Genueser Nudelhersteller das so genannte Reinheitsgebot, welches festlegte, dass Pastateig ausschließlich aus italienischem Hartweizengrieß und Wasser zu bestehen hat. Bis heute ist dieser Beschluss für die italienischen „pastifici“ verpflichtend.

In Deutschland hingegen werden getrocknete Nudeln meist aus Weichweizengrieß und Eiern hergestellt. Die italienische „pasta secca“ besitzt im Gegenzug mehr Bissfestigkeit. Als „pasta secca“ wird getrocknete Pasta bezeichnet. „Pasta fresca all´uovo“ darf Ei enthalten und wird meist nur in kleinen Betrieben hergestellt und nicht getrocknet oder nur halbgetrocknet zum Verkauf angeboten. Als „pasta fresca” wird frisch hergestellte Pasta bezeichnet.

Wie wird Pasta in Italien gegessen?

In Italien gibt es unzählige Pastarezepte und jede Region hat ihre eigenen Spezialitäten. Es ist erstaunlich, wie viele verschiedene Arten es gibt, Pasta zuzubereiten und jede Familie hat eine ganz eigene Methode, dies zu tun. Die Vielfalt der italienischen Pasta ist somit schier unendlich. Es gibt verschiedene Teigarten, verschiedene Formen und Größen und unzählige Saucen- und Füllungen. Das italienische Volk ist sehr experimentier freudig, bleibt jedoch immer Ihrer Tradition treu – was unter anderem auch ein Grund dafür ist, warum die italienische Küche weltweit so beliebt ist.

Pasta wird in Italien ausschließlich als erster Gang „primo piatti“ (erste Mahlzeit/erster Gang) oder auch ganz selten als „secondo piatti” (zweite Mahlzeit/zweiter Gang), wenn kein Fleisch oder Fisch verzehrt werden möchte, serviert. Pasta wird niemals, wie es in Deutschland beliebt ist, als Beilage für ein Fleischgericht. Gleiches gilt für Reis, auch dieser wird in Italien nicht als Beilage gereicht. In seltenen Fällen besteht der erste Gang der „primo“ aus einer Suppe wie einer Minestrone oder einer Brühe oder Fleischbrühe, einer sogenannten „brodo“.

Beachten Sie folgendes:

Welche Art von Pasta serviert wird, hängt von den verwendeten Zutaten und der Sauce oder Füllung ab. Italien ist besonders stolz auf ihre Pasta und ihr kulinarisches Erbe. Sie sehen Pasta als etwas ganz Besonderes an und pflegen die Tradition des Pastahandwerks.

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Autorin: Lana Menke
Autorin: Lana Menke

Lana ist Pasta-Expertin und Herausgeberin von Cucina Amore. Sie lebt seit 2022 in Italien und berichtet von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen im Cucina Amore Blog.

Über Cucina Amore

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